Donau im Bayerischen Jura

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Abensberg im Bayerischen Jura

Das nördliche Tor zur Hallertau, wie das 367 m über NN gelegene Abensberg auch genannt wird, hat seinen Namen vom Fluss Abens, der bei Au in der Hallertau entspringt und nach 76 km bei Eining in die Donau mündet. Nicht vielen Städten ist es vergönnt, auf so zahlreiche historische Spuren zurückblicken zu können wie die Aventinus-, Bier-, Judo- und Spargelstadt Abensberg das kann. Schon lange vor dem Hochmittelalter war das Gebiet an den Abensauen besiedelt. Bereits in der Jungsteinzeit gab es in der Nähe von Abensberg Siedlungen. Besonders interessant und von überregionaler Bedeutung ist das jungsteinzeitliche Feuersteinbergwerk von Arnhofen. Dort bauten vor 7000 Jahren die Menschen der Steinzeit den begehrten Feuerstein, auch Silex genannt, ab. Dieser Feuerstein wurde zu Bohrern, Klingen und Pfeilspitzen verarbeitet und galt als der "Stahl der Steinzeit". Insgesamt konnten bisher über 20 000 Einzelschächte des Bergwerkes nachgewiesen werden. Die neuzeitliche Geschichte von Abensberg, das oft fälschlicherweise mit dem römischen Abusina gleichgesetzt wurde, beginnt mit Gebhard, der sich als erster in der Mitte des 12. Jahrhunderts nach dem Ort Abensberg benennt. Gebhard stammte aus der Sippe der Babonen. Diese waren ein weitverzweigtes altbayerisches Adelsgeschlecht. Ihr Stammvater war Babo, Graf im westlichen Donaugau. Er starb im Jahre 1020 (nach anderen Quellen bereits 1001 oder 1002) und hatte einen sagenhaften Kinderreichtum; insgesamt sollen ihm 32 Söhne und 8 Töchter geboren worden sein.

1256 wird erstmalig ein "castrum Abensperch" urkundlich erwähnt. Herzog Ludwig, Markgraf von Brandenburg und sein Bruder Herzog Stephan von Bayern bestätigten am 12. Juni 1348 die Stadtrechte von Abensberg. Nun konnten die Abensberger die niedere Gerichtsbarkeit ausüben, hatten das Recht sich mit einer Mauer zu umgeben und durften Märkte abhalten. Deshalb ließ Ulrich III. von Abensberg eine Stadtmauer errichten. Angeblich besaß diese zu Ehren des vierzigfachen Vaters Babo 32 Rundtürme und acht Ecktürme, die heute noch zum Teil erhalten sind bzw. wiederhergestellt wurden (siehe Bild). Um 1390 wurde von Graf Johannes II. von Abensberg und seiner Gemahlin Agnes das Karmelitenkloster Unsere Liebe Frau gegründet. Obwohl Abensberg ein selbstständige Herrschaft war, war sie doch immer auch abhängig von den mächtigen bayerischen Herzögen. Der letzte Herr von Abensberg Niklas, angeblich nach seinem Taufpaten Nikolaus von Kues benannt, wurde von Herzog Christoph 1485 umgebracht. Niklas hatte jenen Jahre zuvor auf unritterliche Art und Weise in München im Bade vor einem Turnier gefangen genommen. Obwohl Christoph der Rache abgeschworen hatte, lauerte er dem Niklas von Abensberg bei Freising auf. Nachdem sich dieser bereits ergeben hatte, wurde er von Seitz von Frauenberg erschlagen. Er liegt im ehemaligen Karmelitenkloster zu Abensberg begraben. Die Herrschaft Abensberg verlor ihre Selbstständigkeit und wurde ein Teil Bayerns. Von nun an wurde die Stadt von einem herzoglichen Beamten, dem so genannten Pfleger verwaltet. Die Burg zu Abensberg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört, obwohl die Abensberger beim schwedischen General Wrangel einen Schutzbrief erkauft hatten. Aventinus (1477-1534) ist der berühmteste Sohn der Stadt Abensberg. Er gilt als Begründer der wissenschaftlichen bayerischen Geschichtsschreibung. Aventinus, der mit bürgerlichem Namen Johann oder Johannes Turmair hieß, hat das erste große deutschsprachige volkstümliche Geschichtsbuch geschaffen und fand durch die Aufnahme in die Ruhmeshalle München und in die Walhalla bei Regensburg späte Anerkennung. Vor 1800 war Abensberg Pflegamt und gehörte zum Rentamt Straubing des Kurfürstentums Bayern. Abensberg besaß ein Stadtgericht mit magistratischen Eigenrechten. In der Schlacht von Abensberg vom 19. bis 20. April 1809 besiegte Napoleon die österreichischen Truppen unter Feldmarschall Baron Hiller.


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